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Die Zehn Gebote
(5. Mose 5,1‒33)
1Dann redete Gott. Er sprach:
2»Ich bin der Herr, dein Gott; ich habe dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit.
3Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren!
4Fertige dir keine Götzenstatue an, auch kein Abbild von irgendetwas am Himmel, auf der Erde oder im Meer.
5Wirf dich nicht vor solchen Götterfiguren nieder, bring ihnen keine Opfer dar! Denn ich bin der Herr, dein Gott. Ich dulde keinen neben mir! Wer mich verachtet, den werde ich bestrafen. Sogar seine Kinder, Enkel und Urenkel werden die Folgen spüren!
6Doch denen, die mich lieben und sich an meine Gebote halten, bin ich gnädig. Sie und ihre Nachkommen werden meine Liebe über Tausende von Generationen erfahren.
7Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, denn ich bin der Herr, dein Gott! Ich lasse keinen ungestraft, der das tut!
8Denke an den Sabbat als einen Tag, der mir allein geweiht ist!
9Sechs Tage sollst du deine Arbeit verrichten,
10aber der siebte Tag ist ein Ruhetag, der mir, dem Herrn, deinem Gott, gehört. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten, weder du noch deine Kinder, weder dein Knecht noch deine Magd, auch nicht deine Tiere oder der Fremde, der bei dir lebt.
11Denn in sechs Tagen habe ich, der Herr, den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was lebt. Aber am siebten Tag ruhte ich. Darum habe ich den Sabbat gesegnet und für heilig erklärt.
12Ehre deinen Vater und deine Mutter, dann wirst du lange in dem Land leben, das ich, der Herr, dein Gott, dir gebe.
13Du sollst nicht töten!
14Du sollst nicht die Ehe brechen!
15Du sollst nicht stehlen!
16Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!20,16 Wörtlich: Sag nicht als falscher Zeuge gegen deinen Mitmenschen aus!
17Du sollst nicht begehren, was deinem Mitmenschen gehört: weder sein Haus noch seine Frau, seinen Knecht oder seine Magd, Rinder oder Esel oder irgendetwas anderes, was ihm gehört.«
18Als die Israeliten den Donner und den Klang des Horns hörten, als sie die Blitze und den rauchenden Berg sahen, zitterten sie vor Angst und zogen sich vom Fuß des Berges zurück.
19Sie sagten zu Mose: »Rede nur du mit uns, wir wollen auf dich hören! Gott selbst aber soll nicht mehr zu uns sprechen, sonst sterben wir noch!«
20Doch Mose beruhigte sie: »Habt keine Angst! Gott ist gekommen, um euch auf die Probe zu stellen. Er will, dass ihr Ehrfurcht vor ihm habt und keine Schuld auf euch ladet.«
21Das Volk blieb in einiger Entfernung vom Berg stehen. Nur Mose näherte sich der dunklen Wolke, in der Gott war.
Vorschriften für das Errichten von Altären
22Der Herr sprach zu Mose: »Sag den Israeliten: Ihr habt selbst gesehen, wie ich vom Himmel her zu euch geredet habe.
23Macht euch keine Götterfiguren aus Silber oder Gold, die ihr außer mir noch verehrt!
24Errichtet stattdessen für mich einen Altar aus Erde und bringt auf ihm Schafe, Ziegen oder Rinder als Brand- und Friedensopfer dar! Ich selbst werde euch zeigen, wo ihr dies tun und mich anbeten sollt. Dann will ich zu euch kommen und euch segnen.
25Wenn ihr mir einen Altar aus Steinen errichtet, so verwendet dazu nur unbehauene Feldsteine. Denn ihr würdet den Altar entweihen, sobald ihr ihn mit dem Meißel bearbeitet.
26Baut den Altar ohne Stufen, damit man euch nicht unter das Gewand sehen kann, wenn ihr hinaufsteigt!«